HEIMAT

WAS IST HEIMAT ?
Nur ein Gefühl? Wunsch oder Wirklichkeit?
Zuhause sein oder Gast sein im eigenen Land oder auch in der Fremde?
Verwurzeltsein und Rückzug aus Anonymität oder Weltoffenheit?
Nur "dahoam is dahoam" oder auch Tradition und Fortschritt?
Pflege humanitärer Traditionen:
Bewahrung der Asche oder Erhalten und Weitergabe der Flamme? (frei nach Jean Jaurès), also: Erhaltung oder auch Weitervermittlung kultureller Werte?
Verteidigung von Egoismus oder Hilfsangebot: "von Migration zur Integration" ?
Integration bei Bewahrung des eigenen kulturellen Erbes?
Heimat, ein angeborenes, erworbenes oder auch erwerbbares Gefühl?
"Mutterland"... "Vatersprache"... vielleicht auch bald "Gendrien" und "gendrinisch"
Einordnen des "ICH" zwischen Verwurzeltsein und Weltbürgertum? ...
Dialekt und/oder Erfassung, Achtung fremder Sprachen und Kulturen?
Eine Lebens-Notwendigkeit ...oder warum nicht einfach eine Synthese aus z. T. polaren Ansichten?

WO IST HEIMAT ?

Ein "locus amoenus (extern wiki)"
irgendwo gelegen zwischen den Ländern "Idyllien" und "Globalien" ?
Ein Ort zwischen Traum(schiff)welten und Ganghofers Bergheimat?
Finden Sie es für sich heraus!

Hier: Der Begriff Heimat (extern wiki) oder auch anderswo im Netz:
Der Heimatbegriff in Aphorismen und Gedichten und in Zitaten (wikiquote)

"Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus" - von Wilhelm Ganzhorn

-

Heimat wird oft erst geschätzt, wenn man sie verloren hat:

In seinem Gedicht "Lebensfahrt" trauert der Dichter Heinrich Heine seiner Heimat nach.
Dort heißt es am Schluss:

... Am Himmel erlischt der letzte Stern –
Wie schwer mein Herz! die Heimat wie fern!

"Heimweh" von Joseph von Eichendorff ... oder

"Heimatsehnsucht" von Graf Platen

Max Dauthendey über "Heimat"

An anderer Stelle in Dauthendeys Gesamtwerk lesen wir:

O Heimat!
Mit Sehnsucht schau ich nach Westen gewandt,
Es stirbt mein Seufzen im fremden Land,
Wie eine Welle verläuft im Sand.

Kein Weg, o Heimat, führt zu dir!
Nur deine Sprache lebt bei mir.
Sonst aber bin ich toteinsam hier.

(Garoet 1915) -

Max Dauthendey, fränkischer Dichter, in der Fremde stets auf der Suche nach Heimat, ein heimatverbundener, auf der Weltbühne agierender Kosmopolit, ein Brückenbauer zwischen den Kulturen. Er starb 1918 auf Java, ohne seine geliebte Heimat wiedergesehen zu haben. Max Dauthendey (extern), 1867-1918 ‹ mehr über ihn auf der Dichterseite.